Dieses Jahr führte uns die Clubferien nach Sizilien, genauer gesagt 60km nördlich davon auf die Isola di Ustica. Nach dem alle Koffer eingepackt waren ging es mit dem Bus ab auf Zürich und von dort mit dem überraschend vollen Flieger weiter nach Palermo. Eine Busfahrt später standen wir am Hafen um noch das letzte Teilstück unserer Reise anzutreten, die Fahrt mit dem Hydrofoil auf die Insel. Am Hafen wurden wir herzlich von Claire (Tauchbasisleiterin) und ihrem Team begrüsst. Nach Fieber-check (ein tägliches Ritual auf der Basis), wurden sogleich die Tauchkisten gepackt für den nächsten Tag. Unser Gepäck wurde glücklicherweise hochgefahren zum Hotel welches im kleinen Dörfchen befand.
Da wir ja nicht im Urlaub, sondern in einem „Tauchcamp“ waren startet der Tag um 7:15 auf der wunderschönen Frühstück-Terrasse mit Blick auf das Meer. Um 8 Uhr gings los auf der Basis, durch den frühen Start waren wir jeweils die ersten am Hafen und an den Tauchplätzen. Ustica hatte unter Wasser viel zu bieten: Höhlen, Gorgonien, Wracks. An den Grenzen des Naturschutzgebietes gab es grosse Barrakuda Schulen, grosse und kleine jagende Bernsteinmakrelen, scheue Zackenbarsche und sogar ein Thunfisch kam uns besuchen. Aber auch das Kleine waren überzeugend, Schnecken in allen Farben und Formeln bekamen wir vor die Maske bzw. die Linsen, wobei mein Favorit wohl die Seehasen bleiben werden (nicht Schneehasen 😊), der grosse Bärenkrebs war auch Top. Unter Wasser verging die Zeit immer wie im Flug, so war Schwups-die-wupps die Stunde um und es ging zurück zur Basis. Christina die Basis-Mama überraschte uns jeden Tag Eistee und einem neuen Snack-Buffet zwischen den Tauchgängen, sehr lecker, sollte man als globalen Standard einführen. So waren wir jeweils um 13 Uhr zurück vom zweiten Tauchgang und hatte am Nachmittag jeweils Freizeit. Unsere Stambar „Sabrina“ war schnell gefunden und wurde bald zum lokalen Treffpunkt.
Ustica ist eine wirklich kleine Insel, die aber viel Charm hat. Im Dörfchen gab es viele Streetart sehen und auch die bemalten Keramikplatten waren sehr charakteristisch. Auf dem nahegelegenen Fort, auf einem Hügel gab es eine schöne Aussicht auf Meer.
Unser erstes Nicht-Tauchprogramm war ein Wein-Tasting bei einer lokalen Produzentin. Auf dem Anwesen konnten wir als erstes ihren Garten erkunden, es gab Feigen und Kaktusse zu pflücken, letztere sind nicht nur sehr lecker sondern auch sehr stachelig 😊). Neben den verschiedenen Weinen gab es auch viele kleine Häppchen zu probieren und das Ambiente war natürlich hervorragend. Am Abend ging es dann zu einer leckeren Pizzeria, wo der Pizzabäcker uns mit einer tollen Showeinlage begrüsste. Dolce Vita, wie man es sich wünscht.
Am nächsten Tag, kam die Wanderlust in uns durch, entlang eines steinigen Küstenpfades wanderten wir zum Leuchtturm am anderen Ende der Insel um dort zu Bädelen. Mit einem Aperitivo in der Hand genossen wir dann den Sonnenuntergang und assen dort gleich auch Abendessen im Restaurant Il Faro Solarium.
Am nächsten Tag stand Judiths Geburtstag an, was wir mit einem Happy Birthday am Frühstückstisch starteten. Nach dem zweiten Tauchgang organisierte und Christina eine Überraschung ganz nach Judiths Vorlieben: ein pinken, fischförmigen Geburtstagskuchen! Dieser sah nicht nur sehr gut aus, sondern war auch wirklich fein mit der Vanille- Crem – Früchte Füllung. Überraschung gelungen. Am Abend ging es ins Beste Restaurant der Insel, dem Carruba. Dieses befindet sich in einer Gasse, die aus unverputzten Lavablöcken besteht und unglaublich viel Charm hatte. Auch das Essen konnte ausnahmslos alle begeistern.
Am nächsten Tag stand neben dem regulären Tauchen noch ein Nachttauchgang auf dem Programm. Auch diese mal war es wieder richtig Top! Eine Million Einsiedlerkrebse bewohnten das Neptungrass und liessen unter dem Lampenschein fallen. In aller ruhe konnten wir Sepien betrachte und auch das Leuchtplankton lud einem zum Spielen ein. Unser letzter Tag war tauchfrei und konnte individuell genutzt werden. Unser Ziel war die Insel noch weiter zu erkunden, individuell zu Fuss oder auf dem Scooter gab es viel zu entdecken. Am späteren Nachmittag kamen wir noch in den Genuss einer Führung in schweizerdeutsch: Felice hatte 32 Jahre in Zürich gearbeitet und ist dann zurück auf seine Heimatinsel ausgewandert. Mit vielen Freude erzählte er uns über das Leben in Ustica, wie es früher war und was die Usticesi heute bewegt oder eben nicht. Besonders Erinnerungswürdig war seine Beschreibung als er zum ersten Mal in der Schweiz Egli angelte, sie hätten eine „Haut wie ein Frosch“ und sind nicht besonders schmackhaft. Mit viel Charm hat er uns eine spannende Tour gegeben und wurde natürlich auf einen Apero eingeladen. Unser Letztes Abendessen stand direkt am Hafen an, im Il Faraglione diese hatte auch ein ganz spezielles ambiente, wie eine Schiffsleiter begab man sich von der Strasse runter ins Restaurant, das schön in Weiss und Blau gestrichen war. Nach der leckeren Vorspeise gab es natürlich auch hier wieder eine leckere Pizza zu essen. Die Reisegruppe überraschte Franziska noch mit drei tollen Geschenken, für die reibungslose Reiseorganisation. Danke auch an alle, es war toll mit euch!